Selbstverständnis

1. Wer sind wir?

Der Rock am Berg Merkers e. V. ist ein (gemeinnütziger) Verein, der seit mehreren Jahren das Rock am Berg Merkers OpenAir Festival und weitere kleinere Musikveranstaltungen organisiert. Unterstützt wird unser vierköpfiger Vorstand von ca. 40 aktiven Mitgliedern und vielen weiteren Unterstützer:innen. Wir sind eine sich stetig wandelnde und wachsende Gruppe. Uns ist bewusst, dass politische Arbeit immer einer ständigen Selbstreflexion sowie deren konzeptioneller Anpassung bedarf. Vor diesem Hintergrund entstand dieses Selbstbild des Vereins. Der Verein stellt eine Infrastruktur für Treffen und Veranstaltungen für alle Menschen, Gruppen und Initiativen zur Verfügung, die für eine sozial, ökologisch und kulturell gerechtere Welt kämpfen.

2. Was wollen wir?

Wir sind ein demokratischer und weltoffener Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, sich gegen Trans-/Homo-/Inter-/Queerfeindlichkeit sowie gegen faschistische, rassistische, sexistische, patriarchale und antisemitische Strukturen einzusetzen. Wir wollen einen offenen Raum im thüringischen Hinterland schaffen, um Menschen einen alternativen Freiraum zu bieten. Menschen, von denen oben genanntes diskriminierendes Verhalten zu erwarten ist, haben bei uns keinen Platz.

3. Wo engagieren wir uns?

Wir engagieren uns hauptsächlich in Südwestthüringen, nehmen aber auch an überregionalen Kampagnen und Veranstaltungen teil. Außerdem unterstützen wir Initiativen und Gruppen mit ähnlichen oder gleichen Zielen.

4. Wie engagieren wir uns?

Wir bieten mit unseren Veranstaltungen einen Freiraum für Menschen, in dem sie unabhängig ihres Geschlechtes, ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft oder ihrer sexuellen Identität ohne Übergriffe jeglicher Art Musik hören und sich entfalten sowie austauschen können.

5. Wie wird der Rock am Berg aware?

Wir wollen allen Menschen, die unsere Veranstaltungen besuchen, einen Safespace bieten, der frei von jeglicher Form von Gewalt ist.

Dafür haben wir verschiedene Maßnahmen erarbeitet, um dies für alle Besucher:innen und Helfer:innen zu ermöglichen: NEIN heißt NEIN, NUR JA heißt JA!

Wir haben bei unseren Veranstaltungen ein Awareness-Team, welches für euch vor Ort ist. Wenn du selbst von Gewalt betroffen oder Zeug:in von einem Übergriff bist, kannst du dich jederzeit an das Awareness-Team und die Sicherheitskräfte wenden. Das Awareness-Team erkennst du an den petrolfarbenen Westen mit Aufdruck. Unser Awareness-Team ist zu den Festivalzeiten für dich auf dem Gelände oder an dem Info-Stand erreichbar.

Wir richten für von Gewalt betroffene Menschen einen Rückzugsraum/Safespace ein. Die Gespräche mit dem Awareness-Team sind jederzeit vertraulich. Victim blaming (Täter:innen-Betroffenen-Umkehr) wird von uns nicht toleriert. In enger Absprache zwischen dem Awareness-Team und den Betroffenen können Täter:innen vom Veranstaltungsgelände mit einem Betretungsverbot verwiesen werden. Wir behalten uns jedoch als Veranstalter:innen vor, jederzeit von unserem Hausrecht Gebrauch zu machen, um Personen von der Veranstaltung auszuschließen.

Wir setzen uns als Ziel unsere Vereinsmitglieder, Ordner:innen und das Festivalteam zu schulen und weiterzubilden.

6. Verbindlichkeit

Wir erwarten, dass alle Vereinsmitglieder, Besucher:innen, Künstler:innen und Kooperationspartner:innen unser Selbstverständnis mittragen und gemeinsam mit uns weiterentwickeln.